Unter dem Motto „Haltet die Berge sauber“ bzw. „Respect Nature“ widmen sich die Naturfreunde Österreich in Kooperation gemeinsam mit den Bundesforsten verstärkt dem Thema „Fair Play in der Natur“ bzw. auch der Müllvermeidung in der Natur und ganz speziell neben unseren Wanderwegen.

Seit mehreren Jahren bestehende Trend die Freizeit aktiv in de Natur zu verbringen und dieser Wunsch wird immer mehr. Dazu kommt, dass im Zuge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen (Reise-)Einschränkungen auch vermehrt Bevölkerungsgruppen den Naturraum für sich entdecken, die zuvor ihre Freizeit kaum in der Natur verbracht haben und teilweise nur wenig Bewusstsein sowie Bereitschaft für ein respektvolles Verhalten in der Natur mitbringen.

Von zurückgelassenem Müll bis hin zu niedergetrampelten Wiesen – die Folgen der Menschenmassen sind nicht zu übersehen. Wildtiere werden mehr und mehr zurückgedrängt, die land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung wird durch das rücksichtslose Verhalten mancher Erholungsuchender erschwert. Overtourism – ein Begriff, den man bis vor Kurzem vor allem mit bekannten Städten wie Venedig, Dubrovnik oder Barcelona in Verbindung brachte – wird nun auch in unseren ländlichen Regionen ein Problem.

Alle Erholungsuchenden beeinflussen auch das Naturerlebnis ihrer Mitmenschen. Ihr Verhalten ist ebenso entscheidend, wenn es um den Schutz sensibler Lebensräume und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sowie um die Sicherung der vielfältigen Leistungen der Ökosysteme und um die Wahrung der Interessen der GrundbesitzerInnen und BewirtschafterInnen geht.

Fair Play in der Natur ist gefragter denn je und Bewusstseinsbildung das Gebot der Stunde. Denn kaum jemand zerstört bewusst den Naturraum, den er in seiner Freizeit nutzt – vieles passiert aus Unwissenheit und Gedankenlosigkeit.

Ein zentrales Thema des Projekts „Respect Nature“ ist die Müllvermeidung am Berg bzw. entlang unseres großen Netzes an Wanderwegen. Die ganz einfache Regel lautet: Nimm deinen Abfall mit nach Hause! Er soll nicht in der Natur entsorgt werden, sondern mit nach Hause gebracht werden.

Selbst Dinge wie Taschentücher oder Bananenschalen, von denen man denken würde, dass sie rasch verrotten, bleiben sehr lange als für die Natur schädlicher Müll zurück.